Die USA stehen vor dem Risiko von Milliarden Dollar Verlusten im Tourismus

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Die USA verzeichnen aufgrund ihrer harten Einwanderungs- und Handelspolitik erhebliche Verluste bei den Tourismuseinnahmen. Der Rückgang der internationalen Besucherzahlen wirkt sich negativ auf die Wirtschaft aus.

Die USA haben aufgrund der in letzter Zeit umgesetzten harten Einwanderungs- und Handelspolitik erhebliche Verluste im Tourismussektor erlitten. Laut US-Regierungsdaten sank die Zahl ausländischer Besucher im März 2025 im Vergleich zum Vorjahr um 11,6 %. Insbesondere bei Besuchern aus Westeuropa wurde ein Rückgang von 17,2 % verzeichnet.

Die Grenzpolitik, Abschiebungen und hohen Steuern der Trump-Regierung haben dazu geführt, dass viele Touristen die USA aus ihren Reiserouten gestrichen haben. Auch bei kanadischen Staatsbürgern gab es einen starken Rückgang der Reisen in die USA; bei Autoreisen wurde im März ein Rückgang von 32 % festgestellt.

Adam Sacks, Präsident der Tourism Economics Research Group, erklärte, dass sie vor Trumps Amtsantritt für das Jahr 2025 einen Anstieg der internationalen Reisen um 9 % erwartet hätten, nun aber einen Rückgang von 12 % prognostizieren. Sacks sagte: "In diesem Jahr könnte es einen Verlust von rund 10 Milliarden Dollar bei den internationalen Tourismusausgaben geben."


Wichtige Reiseziele betroffen

Die Reisen aus Ländern wie Spanien und Deutschland in die USA sind um 25 % bzw. 28 % zurückgegangen. Länder wie Großbritannien und Deutschland haben ihre Reisehinweise für US-Reisen für ihre Bürger aktualisiert.

In New York sanken die Ticketverkäufe für die Freiheitsstatue im April um 6 %, während die Hotelbuchungen in der Stadt im Vergleich zum Vorjahr um 20 % zurückgingen. Auch in Großstädten wie Los Angeles gibt es erhebliche Bedenken im Tourismus- und Gastgewerbe.


Jackie Filla, Präsidentin der Los Angeles Hotel Association, sagte: "Die weltweite Wahrnehmung ist, dass wir nicht nur unsere eigene Wirtschaft negativ beeinflussen, sondern auch die anderer. Die Leute denken, dass dies nicht fair ist und ziehen es deshalb vor, nicht in die USA zu reisen."


Auch Inlandstourismus gefährdet

Es wird nicht nur ein Rückgang des internationalen, sondern auch des Inlandstourismus erwartet. Es wird darauf hingewiesen, dass die Amerikaner ihre Reiseausgaben möglicherweise auch reduzieren, da die von der Trump-Regierung geführten Handelskriege das verfügbare Einkommen der Bevölkerung schmälern.

Laut einer Umfrage des Reisevermarktungsunternehmens MMGY gaben 80 % der Amerikaner an, dass sie aufgrund der wirtschaftlichen Lage erwägen, ihre Reisepläne zu ändern.

Der Rückgang der Tourismuseinnahmen betrifft sowohl demokratische als auch republikanische Bundesstaaten, ohne politische Unterscheidung. Auch tourismusabhängige Bundesstaaten wie Florida, Texas, Kalifornien und New York werden von diesem negativen Bild stark betroffen sein.


Trump: "Wir empfangen unsere Besucher großartig"

Präsident Donald Trump erklärte jedoch, dass er den Rückgang nicht wichtig nehme und sagte: "Wir behandeln Touristen großartig. Wir sind die Tourismushauptstadt der Welt. Es gibt keinen Ort wie uns."

Branchenvertreter warnen jedoch im Gegensatz zu diesen Aussagen, dass den USA im Tourismusbereich ein ernsthafter und langfristiger Abschwung droht.


Quelle: Katharine Viner, Chefredakteurin, The Guardian

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