KURS FÜR DEN DEUTSCHEN TOURISMUS WIRD FESTGELEGT: 26. DEUTSCHER TOURISMUSGIPFEL FINDET IN BERLIN STATT
Der 26. Tourismusgipfel, organisiert vom Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW), brachte am 2. Juni 2025 Branchenvertreter und Politiker im Hotel Adlon Kempinski in Berlin zusammen. Als GM Tourismus und Management Magazin reisten wir mit unserem Chefredakteur Selçuk Meral nach Berlin, um die Organisation vor Ort zu verfolgen und den Puls des deutschen Tourismus zu fühlen. Auf dem Gipfel unter dem Motto „Tourismus 2025: Politische Eröffnungen, globale Krisen und neue Wege“ wurden die aktuelle Situation des deutschen Tourismus und Strategien für die Zukunft erörtert.
Die Eröffnungsrede des Gipfels hielt der BTW-Präsident Sören Hartmann. Hartmann wies auf die Herausforderungen hin, vor denen die Branche steht, und betonte, dass politische Instabilität, wirtschaftliche Stagnation und die Klimakrise den Tourismus direkt beeinflussen. „2025 ist ein außergewöhnliches Jahr für uns alle. Inmitten von Unsicherheiten brauchen wir klare Entscheidungen, eine stabile Führung und eine offene Kommunikation, um die Stärke des Tourismus zu erhalten“, sagte er.
Klare Forderungen der Branchenvertreter
Eine der herausragenden Paneldiskussionen des Gipfels trug den Titel „99 Tage nach der Wahl: Was für Wirtschaftswachstum benötigt wird“. An der Podiumsdiskussion nahmen wichtige Persönlichkeiten wie Stefanie Berk, Marketing- und Vertriebsleiterin der DB Fernverkehr AG, Stefanie Brandes, COO der Dorint Hotel Gruppe, Christoph Debus, CEO der DERTOUR Group, Heiko Reitz, CCO der Lufthansa Airlines, und Armand Zorn, SPD-Abgeordneter, teil.
In der Podiumsdiskussion wurden Themen wie notwendige Infrastrukturinvestitionen für den Tourismus, die Verbesserung der Verkehrssysteme, flexible Arbeitsbedingungen im Hotelgewerbe und die Beschaffung von qualifizierten Arbeitskräften angesprochen. Die Teilnehmer forderten die Politiker auf, schnellere und effektivere Entscheidungen zu treffen.
Internationale Perspektive und Fokus auf Nachhaltigkeit
Gianni Onorato, CEO von MSC Cruises, sprach über die Zukunft der Kreuzfahrtindustrie und neue Nachhaltigkeitsstrategien. Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Vorsitzende des Ausschusses für Sicherheit und Verteidigung des Europäischen Parlaments, bewertete die Auswirkungen globaler Krisen auf die Reisebranche.
Auf dem Gipfel wurde auch eine neue Umfrage zu Veränderungen in den Urlaubsplänen in Deutschland vorgestellt. Demnach planen 20 % der Deutschen in diesem Jahr weniger zu reisen, 11 % tendieren zu kürzeren Urlaubsreisen. Allerdings geben 66 % der Bevölkerung an, mindestens eine Reise im Laufe des Jahres zu planen. Dieser Anteil stellt einen Anstieg von 20 % im Vergleich zu den letzten 20 Jahren dar.
Klare Botschaft des BTW: Zeit für Reformen
BTW-Präsident Hartmann erinnerte in seiner Rede daran, dass der Tourismus nicht nur eine Wirtschaftskraft ist, sondern auch ein Instrument, das Verständnis und Empathie zwischen den Gesellschaften schafft. „Der Tourismus bringt Menschen zusammen. Wir brauchen diese Kraft сейчас mehr denn je“, sagte er und wies auf die soziale Rolle der Branche hin.
Hartmann betonte zudem, dass die Politik unverzüglich handeln müsse, damit das Wachstum im Tourismus anhalten könne. Er forderte den Abbau bürokratischer Hürden, die Unterstützung von Digitalisierungsinvestitionen und die Schaffung fairer Wettbewerbsbedingungen.
Das Programm des Gipfels von A bis Z
Der Gipfel, der mit dem Akkreditierungsprozess ab 09:45 Uhr begann,
wurde um 10:30 Uhr mit den Eröffnungsreden von BTW-Generalsekretär Sven Liebert und Moderatorin Katie Gallus eröffnet.
Um 10:35 Uhr hielt der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, die Eröffnungsrede mit dem Titel „Willkommen in Berlin“.
Um 10:45 Uhr hielt BTW-Präsident Sören Hartmann eine Rede mit wichtigen Botschaften für die Branche.
Um 11:00 Uhr ergriff die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Gitta Connemann, das Wort.
Um 11:15 Uhr beantworteten Connemann und Hartmann die Fragen der Teilnehmer.
Um 11:30 Uhr fand die Podiumsdiskussion „99 Tage nach der Wahl – Was will die Wirtschaft?“ statt,
mit Stefanie Berk (DB Fernverkehr AG),
Stefanie Brandes (Dorint Hotel Gruppe),
Christoph Debus (DERTOUR Group),
Heiko Reitz (Lufthansa),
und dem SPD-Abgeordneten Armand Zorn.
Um 12:15 Uhr hielt der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Ulrich Lange, eine Rede.
Um 12:40 Uhr machten die Teilnehmer mit dem von der GetAway Group gesponserten Mittagessen eine kurze Reise durch die verschiedenen Geschmäcker Deutschlands.
Um 13:40 Uhr stand die Vorsitzende des Tourismusausschusses, Anja Karliczek, auf der Bühne.
Um 13:50 Uhr fand die Podiumsdiskussion „Das Innenleben des Koalitionsvertrags – Ein Schritt in die richtige Richtung?“ statt.
Neben Karliczek nahmen Benedikt Esser (RDA), Aletta von Massenbach (ADV), Achim Wehrmann (DRV) und Guido Zöllick (DEHOGA) an der Podiumsdiskussion teil.
Um 14:30 Uhr hielt Gianni Onorato, CEO von MSC Cruises, eine beeindruckende Rede zum Thema „Die Zukunft des Kreuzfahrttourismus – Verantwortliches Wachstum“.
Die Podiumsdiskussion „Weltweite Krise? Auswirkungen auf den Tourismus“, die um 15:00 Uhr begann, wurde besetzt durch
Mirko Jacubowski (A3M),
Christian Lesjak (Condor),
Alexander Schneider (Sani Ikos Group),
Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Mitglied des Europäischen Parlaments,
und Mark Tantz (DERTOUR Central Europe).
Um 15:45 Uhr gab es eine kurze Kaffeepause.
16:30 Uhr fand die Sitzung zum Thema „Unternehmertum im Jahr 2025“ statt.
Ilona Scholl (Tulus Lotrek) und
Deniz Ugur (Bentour Reisen) teilten ihre Erfahrungen.
16:55 Uhr hielt der Koordinator der Bundesregierung für Maritime Wirtschaft und Tourismus, Dr. Christoph Ploß, eine Rede.
17:00 Uhr fand das Panel „Deutschland-Update – Ist der Tourismus ein Motor für Innovation?“ statt.
In der Podiumsdiskussion sprachen Stephan Kloss (GetAway Group),
Dr. Ellen Madeker (Airbnb),
Dr. Christoph Ploß (MdB),
Dr. Peter Robejsek (Mastercard),
und die ITB Berlin-Direktorin Deborah Rothe.
17:40 Uhr endete der Gipfel mit der abschließenden Rede des BTW-Präsidenten Sören Hartmann.
Die Moderation des Tages übernahmen Katie Gallus und der Chefredakteur von fvw I TravelTalk, Alexander Krug.